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ℹ️ Wichtigste Infos zum Zusammenleben mit Ratten 🐀

Inhalt

  • Unsere Strategie
  • Allgemeine Infos zu Ratten
  • FAQ - Häufig gestellte Fragen

Unsere Strategie

Die Ratten leben bei uns relativ kuschelig auf den Dachböden und Zwischendecken in unseren Häusern. Bisher haben Umsiedelungsversuche nicht viel ergeben. 
Um die Ratten, davon zu überzeugen selbst auszuziehen, wollen wir folgende Maßnahmen ergreifen:

1. Unattraktive Räume schaffen:

Wir organisieren Wupps, zu denen wir auch Leute von außerhalb einladen. Bei diesen Wupps werden wir:

  • Räume, wo Ratten Zugang haben, aufräumen, sodass ihnen keine Verstecke bleiben.
  • Essen und stark riechende Stoffe so lagern, dass die Ratten davon nicht angezogen werden.
  • Rattenkot entfernen, da dieser auch Ratten anlockt und ein gesundheitsschädlich sein kann.

Hier findest du den Plan zum ersten Rattenwupp

Außerdem wird ein Rollcontainer organisiert, in dem die gelben Säcke gelagert werden können.

Möglicherweise werden die Ratten bereits durch diese Maßnahmen weniger oder ziehen ganz aus. Ratten vermehren sich nämlich nur so schnell, wenn sie dafür auch gute Bedingungen haben - z.B. viel Futter.

2. Aktives Stören:

Falls wir mit den Ratten nach Schritt 1 immer noch Probleme haben, werden wir versuchen, sie aktiv zu verscheuchen. Das wird nicht leicht, aber folgendes kann dabei helfen:

  • Ratten-Piepser mit Ultraschall und häufiger laut Musik hören
  • Ungenutzte Räume häufiger betreten bzw. nutzen
  • Unangenehme Gerüche: 
    • im Wechsel Essigessenz und Chlor
    • Terpentin
    • Katzen einladen zum rumspazieren (Wegen Allergien abchecken) / Katzenstreu auf Laufwegen auslegen.
    • Ätherische Öle (geeignete Pflanzen in betroffenen Räumen)

    • Rat-EX Abwehrspray

    • Lorbeerblätter, Chilischoten, Knoblauch, Pfefferminzöl

  • Stroboskoplicht

Ratten gewöhnen sich schnell an Zustände und mögen was sie kennen. Deshalb ist es nötig, hier die Art des Störens immer wieder zu wechseln. Das ist auch der Grund, warum wir uns erst auf die Räume konzentrieren und dann auf das Stören, damit wir sie dann gezielt so sehr stören können, dass sie ausziehen, bevor sie sich ans Stören gewöhnen.

3. Zugangspunkte schließen

Sobald die Ratten ausgezogen sind, können wir dafür sorgen, dass keine neuen Ratten reinkommen. Allerdings dürfte es sehr schwer sein, das Haus wirklich rattensicher zu bekommen, da bereits ein 2-Euro-großes Loch reicht, damit eine Ratte herein kommt.

Wirklich möglich wird das also wahrscheinlich erst mit der Dachbaustelle sein. Ggf. müssen wir noch ein Übergangsstrategie finden.

Allgemeine Infos zu Ratten

Verhalten

Ratten sind soziale Tiere und leben in Gruppen (Rudeln) zusammen. Innerhalb der Gruppen gibt es oftmals eine soziale Hierarchie. Rudelmitglieder erkennen sich am Geruch und reagieren aggressiv auf fremde Ratten. Wanderratten sind in der Regel scheu und meistens im Dunkeln aktiv. Sie sind selten auf offenen Plätze zu finden, und bewegen sich oft entlang von Mauern und Wänden. Häufig benutzen Ratten immer wieder dieselben Laufwege (Wechsel). Wanderratten sind Fluchttiere. Wenn sie in die Enge getrieben werden, können sie jedoch ausgesprochen aggressiv reagieren, beißen und bis zu 1,5 m hoch springen. Wanderratten sind in der Lage zu schwimmen und stellen ausgezeichnete Kletterer dar.

Ernährung

ALLES. insbesondere bei uns an Müll interessiert, vermutlich kriegen sie ihre Nahrung aber woanders im Dorf.

Natürliche Feinde

Ratten werden von Hunden und Katzen gejagt und getötet. In ländlichen Gegenden sind Marder, Wiesel und Iltisse Fraßfeinde, ebenso Greifvögel wie Bussarde und Eulen.

Fortpflanzung

Ein Rattenweibchen kann bis zu sechsmal im Jahr durchschnittlich jeweils 8 Junge zur Welt bringen, die nach 2 Monaten geschlechtsreif werden und sich selber fortpflanzen können. Ein anfänglich kleiner Rattenbefall kann sich daher relativ schnell ausweiten, aber es hängt sehr von den Bedingungen ab. Bei wenig Nahrung pflanzen sie sich langsamer fort.

Krankheiten

Rattenkot ist eine richtige Krankheitsschleuder weswegen Ratten unbedingt ernst zu nehmend sind. Hautkontakt sollte vermieden werden, aber getrockneter Rattenkot wird  auch zu einer akuten Gesundheitsgefahr, weil Staubpartikel eingeatmet werden können.

Deswegen wird Schutzkleidung und Staubschutzmaske in „kontaminierten“ Räumen empfohlen.
Siehe auch dieses WikiHow: https://de.wikihow.com/Rattenkot-entfernen

Das Risiko einer Ansteckung besteht nur, wenn Ratten tatsächlich auch entsprechende Krankheitserreger mit sich tragen, was nicht immer der Fall ist. Es gibt Rattenpopulationen, die gesund sind. Mehr Ratten heißt nicht gleich mehr Krankheiten. Die Ratten stecken sich übrigens häufiger beim Menschen an, als andersrum.
Mehr dazu hier.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Was ist aus der Idee geworden, den Rattenkot auf Krankheiten zu testen?

Das ist wahrscheinlich doch nicht so einfach möglich und wäre wenn dann sehr teuer. Wir gehen noch zwei Spuren nach, werden da sonst aber keine Energie mehr reinstecken.

Was ist aus der Idee geworden, ein Mittel zur Geburtenkontrolle zu verwenden?

Leider ist das Unfruchtbarkeits-Mittel ContraPest weder in der EU noch in Deutschland zugelassen. Damit ist sein Einsatz illegal und bei der Beschaffung aus den USA müsste es durch den Zoll.
Alternativen gibt es leider auch nicht wirklich, weswegen wir auch diesen Ansatz nicht weiter verfolgen.

Warum wollen wir keine Giftfallen einsetzen?

Das hat verschiedene Gründe.

  1. Aus Antispe-Sicht ist es natürlich ohnehin problematisch, andere Tiere zu töten und der Tod durch Gift ist obendrein ein besonders qualvoller.
  2. Die Bekämpfung mit Gift hat zusätzlich sehr schädliche Auswirkungen auf die Umwelt, z.B. auf andere Tiere, die vergiftete Ratten fressen.
  3. Giftbekämpfung ist in Deutschland zwar noch sehr verbreitet, entspricht aber eigentlich auch gar nicht mehr dem aktuellen Stand. Denn im Großen und Ganzen sorgen Bekämpfungsmaßnahmen, die auf Tötung setzen, eher dafür dass das Krankheits-Problem größer wird. Das liegt daran, dass Ratten eigentlich sehr territorial sind und Rudel sich nicht vermischen. Somit sind in einem Rudel auch nur bestimmte Krankheiten oder sogar gar keine. Wenn so eine Population z.B. durch Gift geschwächt wird, werden die Ratten zum einen krankheitsanfälliger und zum anderen vermischen die Rudel sich dann doch - womit dann ein neues Rudel entsteht, was nun kombiniert alle Krankheiten von beiden Rudeln hat.
    Deshalb schwenken immer mehr Städte etc. auf andere Maßnahmen um.